17. 1. 2019, 17.00 Uhr, Auftaktveranstaltung: um 1800. Kunst ausstellen als wissenschaftliche Praxis

Ort: Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg

Wir möchten herzlich zur Auftaktveranstaltung des gemeinsamen Forschungsprojekts „um 1800. Kunst ausstellen als wissenschaftliche Praxis“ des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg, des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und der Hamburger Kunsthalle am Donnerstag, den 17. Januar 2019, ins Warburg-Haus einladen.

Das Vorhaben widmet sich der neunteiligen Ausstellungsreihe mit dem programmatischen Titel „Kunst um 1800“, die von 1974 bis 1981 an der Hamburger Kunsthalle in der Regie von Werner Hofmann realisiert wurde. Dieses Unternehmen, eine andere Geschichte der europäischen Moderne zu visualisieren und zu schreiben, war zugleich Forschungsprojekt, Ausstellungsexperiment, Feier der Bildkünste, politische Stellungnahme – und hat die Debatten über die wissenschaftliche Arbeit in Kunstmuseen über Jahrzehnte bestimmt. Der Zyklus prägte darüber hinaus die Praxis des Ausstellungsmachens, bevor sich der Begriff des Kuratierens etablierte, auf paradigmatische Weise.

Bislang fehlen Auseinandersetzungen mit den musealen wie wissenschaftlichen Prozessen von „Kunst um 1800“ in Kunstgeschichte und Bildwissenschaft sowie in gegenwärtigen Forschungen und Projekten zur Geschichte der Kunstausstellung. Gerade im englischsprachigen Raum sind Ausstellungsreihe und -kataloge weitgehend unbekannt: Der Hamburger Zyklus geriet nach 1990, und damit ausgerechnet mit dem Aufkommen der Curatorial Studies, zum Desiderat. Wir möchten uns daher mit Beginn des doppelten Jubiläumsjahres 2019 – 100 Jahre Universität Hamburg sowie 150 Jahre Hamburger Kunsthalle – dem Medium der Ausstellung als wissenschaftliche Praxis und insbesondere der Methodologie von „Kunst um 1800“ ausführlich wie kritisch widmen. Zudem wird die Forscher*innengruppe im Sommersemester eine Ringvorlesung an der Universität Hamburg organisieren und vom 14. bis 16. November 2019 eine internationale Tagung in der Hamburger Kunsthalle ausrichten.

 

Programm:

17.00 Uhr

Christoph Vogtherr, Hamburger Kunsthalle

Begrüßung

 

Isabelle Lindermann, Kunstgeschichtliches Seminar, Universität Hamburg

Moderation

 

17.15 Uhr

Petra Lange-Berndt, Kunstgeschichtliches Seminar, Universität Hamburg

„Die Musealisierung entmündigt die Kunst“

Von den Prozessen kuratorischer Forschung

 

17.45 Uhr

Dietmar Rübel, Akademie der Bildenden Künste, München

In 1800, um 1800 und um 1800 herum

Ein- und Ausgänge aus der Moderne

 

Pause

 

18.30 Uhr

Charlotte Klonk, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin

Zeitgenosse oder Wegbereiter der Moderne?

Die Turner-Rezeption in Deutschland und England in den 1970er Jahren

 

Umtrunk

 

Veranstaltet von Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg & Prof. Dr. Dietmar Rübel, Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Künste München

Um Anmeldung wird unter isabelle.lindermann@uni-hamburg.de gebeten

Gefördert von der Liebelt Stiftung, Hamburg, Kunsthalle Hamburg, Universität Hamburg

Bild: Suzanne Treister, MI3 (Machine Intelligence 3): William Blake, Jerusalem (ca. 1800–1820), 2018, (c) die Künstlerin

 

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